Tennessee: Auf den Bryways und Trails erleben Selbst-Fahrer das Land, seine Natur und seine Geschichte abseits der Touristenströme
Die Routen, die in Tennessee „Trails & Byways“ genannt werden, verlaufen vorwiegend über pittoreske Nebenrouten. Abseits der großen Touristenströme verlaufen 16 Contry Roads, auf denen amerikanisches Lebensgefühl geweckt wird. Reisende erleben so die Geschichte der Südstaaten, großartige Natur sowie Country Music, Blues und Gospel im Musikstaat der USA.
Von Nashville nach Hendersonville
Im hügeligen Herzen von Tennessee verbindet der „Ring of Fire Trail“ Nashville, die Pilgerstätte der Country Music, mit dem Umland: Radioshow Grand Ole Opry und das Museum Country Music Hall of Fame mit den Gräbern von Johnny Cash und June Carter im nahen Hendersonville. Diese Route führt zudem an herrlichen, eindrucksvollen Forts sowie Häusern aus dem 17. Jahrhundert vorbei.
Im Schatten der Gipfel vom Great Smoky Mountains National Park
Im gebirgigen Osten des Staates, wo die Gipfel des bei Naturfreunden und Wanderen beliebten Great Smoky Mountains National Park bis zu 2000 Meter aufragen, beginnt der „Sunny Side Trail“. Der Startpunkt ist beim Bluegrass-Radiosender WDVX in Knoxville, der im Besucherzentrum der Stadt sein Studio hat. Immer werktags um 12.00 Uhr mittags gibt es dort das kostenlose Live-Konzert „Blue Plate Special“. Kultur- und Kunstfreunde finden in Knoxville zudem über 20 Museen, darunter das Frank H.McClung Museum. Weiter geht’s in die wilde Bergwelt der Appalachen. Die Urlaubsorte Sevierville und Gatlinburg am Nationalpark sind attraktive Stopps, ebenso wie Pigeon Forge mit Dolly Partons Themenpark Dollywood. Urlauber erleben die große Bedeutung des Handwerks aus der Appalachen-Region und können ein typisches Handwerkstück als Andenken erwerben. Tipp für Schnäppchenjäger: In Sevierville, am Parkway kurz vor Pigeon Forge, lockt eine Outlet-Mall mit über 100 Geschäften.
Von Memphis über Jackson nach Green Frog
Der neueste der „Trails & Byways“ heißt „Cotton Junction Trail“. Die Route führt durchs flache, ländliche Baumwollland im Westen des Staates. Besonders schön zeigen sich die Baumwollfelder und die Natur in der seicht-warmen Herbstsonne. In Memphis, der Stadt der Elvis-Presley-Villa Graceland und der Bluesmeile Beale Street, sieht man auch die ehemalige Baumwollbörse, die Cotton Exchange. Filmfreunde kennen das Gebäude aus dem Film “Die Firma” als den Sitz der Anwaltskanzlei.
Das musikalische Erbe auf dieser Reiseroute ist an vielen Orten spürbar – sei es in Memphis, wo der Blues von Feldarbeitern auf den Baumwollfeldern seinen Weg in die Studios fand, oder in Nutbush, dem Heimatort der Rock ‘n Roll-Queen Tina Turner. Auch auf der Route liegt der alte Eisenbahnknoten Jackson. Das Casey Jones Village zeigt, wie in der Stadt zur vorletzten Jahrhundertwende die Lokomotivführer lebten, die über diese „junction“ die Baumwollballen in alle Welt verfrachteten. Geehrt wird der Lokführer Casey Jones, der bei einem Zugunglück im April 1900 sein Leben für das seiner Passagiere opferte, im Casey Jones Home sowie im Railroad Museum.
Die Kleinstadt Jackson ist zudem Geburtsort des Rockabilly, die tanzbare Musikform des Rock ‘n Roll. Informationen über dieses große Kapitel der Musikgeschichte Tennessees finden Interessierte in der kleinen Rockabilly Hall of Fame. Weiter geht es zum Cotton Museum of the South, das ein Kleinod in einem winzigen Ort namens Green Frog ist. Dort ist es so ländlich, dass Urlauber an Sommerabenden wirklich nur das Quaken der Frösche aus den Tümpeln zwischen den Baumwollfeldern hören.
Egal, welche Route eingeschlagen wird, eine Reise durch Tennessee bietet jedem Urlauber einen Mix aus Musik, Natur und Geschichte. Auf www.tntrailsandbyways.com gibt es Einzelheiten zu allen 16 Routen und eine detaillierte Straßenkarte, in die alle Trails & Byways eingezeichnet sind. (pm – Bild: Tennessee Tourism)
Günstiges Hotel mit dem Hotel-Preisvergleich finden