Asien

Hongkong: Stadt der Superlative

Hongkong Skyline

Hongkong: Viele Bars und Restaurants in den oberen Etagen der Wolkenkratzer sind zu wahren Pilgerstätten geworden

Hongkong: Die Stadt am Pearl River ist spannend, aufregend und trotzdem nicht chaotisch. Ein Streifzug mit fliegen-sparen.de durch die einstige Kronkolonie.

Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins – und schon rauscht der Flughafen Express auf die Sekunde pünktlich in den Bahnhof. Leise schwingen die Türen auf und ohne Gedränge oder Geschubse steigen die Passagiere aus oder ein. Schon vor einer halben Stunde am Gepäckband zeigte sich der große Unterschied zu so manch anderer asiatischer Metropole. Ohne Rempeleien wartete jeder Passagier am Band auf seinen Koffer.

Damit auch wirklich alles reibungslos und vor allem gesittet vonstatten und kein Koffer verloren geht, wacht eine Flughafenmitarbeiterin am Band. Touristen können sich leicht zurechtfinden, alle Hinweisschilder prangen auch in einer Ausführung in englischer Sprache. Selbst an den Automaten ist der Ticketkauf für den Flughafen Expresszug dank mehrsprachiger Nutzerführung ein Kinderspiel.

Wolkenkratzer in Hongkong: Atemberaubende Ausblicke

Hongkong liebt man, oder man hasst es. Wer Bangkoks mitunter chaotischen Verkehr gewohnt ist, für den sind die Straßenverhältnisse zwischen Hongkongs Häuserschluchten ein beinahe geregeltes Miteinander. Doch auch Hongkong hat die Folgen der Industrialisierung zu ertragen. Die Luft ist manchmal unerträglich und der Smog kratzt in den Bronchien. Dann verschwindet der Victoria Harbour – der eine der schönsten Skylines der Welt zu bieten hat – in einer grauen Wolkensuppe. Im wahrsten Sinn des Wortes augenfällig wird die oftmals dicke Luft für Touristen, wenn sie allabendlich in die Luft gehen. Damit ist der Besuch einer der vielen Bars und Restaurants gemeint, die in den oberen Etagen der Wolkenkratzer zu wahren Pilgerstätten des Jetset geworden sind.

Dachterrasse des „Sevva“, das „Aqua Spirit“ oder das „Pearl on the Peak“

Von hier aus wollen alljährlich Heerscharen von Touristen den grandiosen Ausblick auf den Hafen genießen: Vor hügeliger Kulisse sind die Wolkenkratzer am Hafen wie Perlen auf der Schnur aneinandergereiht und erstrahlen im grellen Licht der Leuchtreklamen. Dabei wird die Skyline von Jahr zu Jahr spektakulärer. Immer neue Hochhäuser drängen sich um den Hafen und immer höher ragen sie in den Himmel. Dumm nur, dass die größte Attraktion Hongkongs immer seltener ungetrübt erstrahlt.

Die Ursache dafür ist auf dem Festland zu suchen. Dort, wo jene Fabriken stehen, die gerne als „Werkbank der Welt“ bezeichnet werden und die die Grundlage für Chinas beispielloses Wachstum erwirtschaften. Es wächst allmählich zusammen, was nach Pekinger Lesart eigentlich bereits seit 1997 – dem Jahr der Übergabe der britischen Kronkolonie an China – zusammengehört. Zumindest die gleiche Luft wird mittlerweile geatmet.

Ab ins andere Hongkong: Die grüne Lunge der Metropole

Wen das stört, der kann ausweichen. Gigantische Hochhausschluchten und schrille Shoppingarkaden sind nur ein Teil der einstigen Kronkolonie. Das Territorium Hongkongs umfasst immerhin rund 260 Inseln und 70 Prozent seiner Fläche sind Wald und Wiesen. Damit die grüne Lunge der Metropole erhalten bleibt, dafür sorgt ein System an Nationalparks. Rund 40 Prozent der Fläche Hongkongs wurde auf diese Weise unter Naturschutz gestellt.

In einigen von ihnen lässt sich in eine andere, wirklich fremde Welt eintauchen – samt sauberer Luft. Wer es nicht glaubt, sollte einen Ausflug nach Cheung Chau einplanen, eine der so genannten Outlying Islands. Am bequemsten kommt man nach Cheung Chau mit einer Fähre der First Ferry. Sie verkehrt in etwa im Halbstundentakt. Wer eine Schnellbootfähre erwischt (ab 24,60 H$), kann bereits in 35 Minuten auf der Insel sein. Ich wähle jedoch bewusst die langsame Variante. Die Standardfähren (ab 12,60 H$) benötigen nahezu doppelt so lang. Doch wen stört schon die einstündige Fährzeit, wenn man während der Überfahrt Hongkong vom Wasser aus genießen kann?

Territorium Hongkong: Der Charme der Insel Cheung Chau

Beliebt auf der Insel Cheung Chau ist vor allem der Hafen, in dem noch viele Fischerboote ankern und ihren frischen Fang an eines der zahlreichen Hafenrestaurants verkaufen. Kaum ein Tourist kommt hier ohne Fotostopp aus. Zwar ist auch auf Cheung Chau die Zeit nicht stehen geblieben, denn besonders an sonnigen Wochenenden fallen die Touristen scharenweise auf der Insel ein.

Doch irgendwie scheint Cheung Chau seinen Charme behalten zu können. Kleine verwinkelte Gassen mit exotischen Läden begeistern vor allem Europäer, während es die Hongkonger an den Tung Wan Beach oder den benachbarten Kwun Yam Wan Beach zieht. Wer Asiens Traumstrände kennt, der mag sich mehr für die kulturellen Sehenswürdigkeiten der kleinen Insel entscheiden, auch wenn die Strände dank der gespannten Haifischnetze als äußerst sicher gelten. Doch der Pak Tai Tempel, immerhin Cheung Chaus ältester Tempel, bietet genau das, was Europäer auf der Insel zu finden hoffen: Einblicke in das authentische Leben der Hongkonger, abseits der Glitzerwelt. (Text: Dominik Peter 4.12 – Bild: Hong Kong Tourism Board)

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