Europa

Porto: Hafenstadt mit Gastfreundschaft

Ein Highlight für Reisende in Porto: Die Stadt vom Wasser aus entdecken

Ein Highlight für Reisende in Porto: Die Stadt vom Wasser aus entdecken

In der portugiesischen Hafenstadt Porto finden Reisende Geschichte, Tradition, Kultur, alte und moderne Architektur, Gastronomie und Wein. fliegen-sparen.de gibt Tipps für einen gelungenen Aufenthalt.

Porto, die nordportugiesische Stadt, am Ufer des Flusses Douro gelegen, ist eine der ältesten Siedlungen Europas und heute die zweitgrößte Stadt des Landes. Im Laufe der langen Geschichte Portugals wurde der Name nicht nur auf den nördlichen Distrikt, sondern sogar auf das ganze Land übertragen.
In Porto gibt es für Reisende viel zu sehen.

Bevor man sich der historischen Altstadt zuwendet, lohnt sich ein kurzer Umweg zur Igreja dos Clérigos und zum dazu gehörenden Turm (Torre dos Clérigos) an der Placa de Lisboa. Der 75 Meter hohe Turm gehört zu den Wahrzeichen Portos. Von oben eröffnet sich ein schöner Rundblick über die ganze Stadt.

Auch diese Kirche, wie zahlreiche andere Barockkirchen in Porto, wurde von dem italienischem Baumeister Nicolau Nasoni entworfen. Die engen, gewundenen Gassen der historischen Altstadt können Besucher sowohl zu Fuß, als auch mit der altmodischen Straßenbahn oder auf dem Fluss Douro von einem Rabelo-Boot aus entdecken.

Die auf Hügeln und Hängen gebaute terrassenartige Altstadt Ribeira wurde 1996 in die UNESCO–Liste als Weltkulturerbe eingetragen. Dieser Stadtteil mit zahlreichen Bars, Restaurants und Cafés lebt erst am Abend so richtig auf.

Porto: Die Stadt der Kirchen

Die auffälligste Kirche der Stadt ist die Igreja de Sao Francisco. Ursprünglich im gotischen Stil gebaut, bekam sie später Barock- und Rokokoverzierungen im Überschwang. Gleich neben der Kirche befindet sich ein „Tempel des Geldes“, die Börse („Palácio da Bolsa”). Am oberen Ende der Altstadt erreicht man auf einem Plateau die Kathedrale Terreiro da Sé.

Das Stadtbild wird auch von zahlreichen weiteren Kirchen geprägt, wie z.B. von der Igreja Santa Clara, die mit brasilianischem Edelholz und Blattgold ausgestattet wurde. Oder von der Igreja da Trindade, hinter dem Rathaus gelegen und im 19. Jahrhundert in neoklassizistischem Stil erbaut sowie von der Igreja de Santo Ildefonso, die im 18. Jahrhundert gebaut und bei der die Fassade mit Azulejos-Kacheln geschmückt wurde.

Das historische Viertel, Foz Velha, direkt am Wasser gelegen, steht seit 2002 unter Denkmalschutz. Hier sind die Mieten und Instandhaltungskosten ziemlich hoch, größtenteils ist nur das Erdgeschoss mit kleinen Geschäften belegt. Die Prachtstraße der Stadt heißt Avenida dos Aliados. In ihrer Mitte befindet sich die Marmorskulptur „A Juventude“, eine Allegorie auf die Jugend.

Von hier gehen die Haupteinkaufsstraßen, wie die Rua de Santa Catarina, ab. Ganz in der Nähe befindet sich das traditionelle Einkaufszentrum Mercado do Bolhao. Das Rathaus „Pacos de Concelho“ wurde 1916 im neoklassischen Stil entworfen. Vor dem Gebäude befinden sich das Almeida-Garrett-Denkmal und der General-Humberto-Delgado-Platz.

Porto: Geburtsstadt von Heinrich dem Seefahrer

Das Geburtshaus des Infanten Heinrich der Seefahrer „Casa do Infante“ beherbergt heute das Staatsarchiv. Mit ihrer neogotischen Außenfassade und einer wunderschönen Holz-Innenausstattung im Jugendstil, gehört die Buchhandlung Livraria Lello & Irmao zu den schönsten Bibliotheken Europas.

Es lohnt sich ganz bestimmt, im Jugendstil-Kaffeehaus Café Majestic eine Erfrischungspause einzulegen. Die Innenausstattung stammt aus den 1920er Jahren. Die Sinagoga Kadoorie von Porto ist die größte Synagoge der Iberischen Halbinsel. Eine einmalige Sehenswürdigkeit ist die Estacao de Sao Bento, eine hohe, weitläufige Bahnhofsvorhalle, die mit riesigen Azulejo-Paneelen ausgekleidet ist.

Die Bilder zeigen Szenen aus dem ländlichen Leben und aus der portugiesischen Geschichte. Die Station liegt zwar im Zentrum, ist aber wegen der bergigen Lage nicht der Hauptbahnhof von Porto. Die Züge fahren von hier durch an die Bahnsteige grenzende Felstunnel bis an die Peripherie, zur Station Campanha.

Porto hat auch moderne Architektur zu bieten

Zu den barocken Kirchen und Art-Deco-Palästen gesellen sich in dieser Stadt kühne Hotel- und Museumsarchitekturen – und das alles fügt sich bestens zusammen. Wenn es um moderne Architektur geht, hat die Portweinmetropole ebenfalls einiges zu bieten.

In neuester Zeit sind zukunftsweisende Bauten errichtet worden, wie das Museum of Modern Art of Fundacao Serrelves mit Werken des portugiesischen Stararchitekten Alvaro Siza Vieira oder das Casa da Musica, ein Konzertgebäude der renommierten niederländischen Architekten Rem Koolhaas und Ellen van Loon. Tradition und Moderne bilden in Porto eine charmante Symbiose. Die Lage und das Klima bieten der Architektur viele Möglichkeit zum Spiel mit Licht und Farben.

Porto: Heimat des berühmten Portweins

Im Douro-Tal haben zuerst die Römer mit dem Weinbau und der Weinherstellung begonnen. Im 11. Jahrhundert ließ Heinrich von Burgund neue Rebsorten pflanzen. Bereits im 13. Jahrhundert wurde in Lamego der Vorgänger des Portweins produziert. 1678 taucht in alten Zolldokumenten die Bezeichnung „Porto“ für Weine aus dem Douro-Tal auf.

Ab Ende des 17. Jahrhunderts suchten englische Kaufleute in Spanien und Portugal intensiv nach trink- und lagerfähigen Weinen. In einem Kloster entdeckten sie dann den von Mönchen hergestellten, so genannten „Priest-Port“. Das Geheimnis besteht darin, dass dem Wein während der Gärung hochprozentiger Alkohol hinzugefügt und dadurch der Gärprozess gestoppt wird. Der nicht vergorene Restzucker verleiht dem Portwein den süßen Geschmack. Die im Douro-Tal hergestellten Weine wurden dann mit kleinen Flussschiffen, den „barcos rabelos“, in die großen Handelshäfen transportiert.

Heute sind diese Boote nur noch touristische Attraktionen. In unserer Zeit verbleibt der Wein nach der Vinierung ein halbes Jahr lang im Douro-Tal und wird dann in die Hallen der großen Weinkellereien nach Vila Nova Gaia gebracht. An diesem Ort, am anderen Ufer des Flusses, lagert der Portwein mindestens zwei, maximal sechs Jahre lang.

Es gibt viele verschiedene Klassifizierungen vom Portwein nach Anbaugebieten und Farben (White, Ruby und Tawny Port) sowie nach Qualität und Lagerung (Old / Aged , Colheita, Vintage). Bei jedem Aufenthalt in Porto gehört ein Besuch in einer der berühmten Portwein-Kellereien (wie Graham´s, Kopke, Niepoort, Fonseca, Sandman und viele mehr) zum Pflichtprogramm. (Text: Maria Lujza Brandt; Bild: Porto Convention and Visitors Bureau; 4/12)

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