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Indien: Clever fliegen im Land der Maharadschas

Indien: Taj Mahal

Indien: Taj Mahal

In einem Land wie Indien, das neun Mal so groß ist wie Deutschland, ist das Reisen mitunter beschwerlich. Sowohl der Schienenverkehr, als auch das Straßennetz ist teilweise in einem desolaten Zustand. Kein Wunder, dass daher das Flugzeug häufig die erste Wahl ist, zumal ständig neue Fluggesellschaften auf den Markt drängen. Davon profitieren derzeit vor allem Urlauber, denn das Streckennetz wird immer dichter und die Ticketpreise sinken, dank der großen Vielfalt an Billigfliegern auf dem Markt.

Experten glauben, dass es weltweit kein Land gibt, in dem der Anteil der Billigflieger am Flugaufkommen so groß ist, wie in Indien. Dazu zählen etwa die Preiswertflieger Air Asia India, Air Costa, GoAir, Indigo oder Spicejet. Wie günstig Flugtickets sein können, zeigt das Preisbeispiel von Indigo. Ein einfacher Flug von Goa nach Bengaluru gab es zum Zeitpunkt der Artikelrecherche schon für 20 Euro.

Indigo ist einer der Kandidaten, die auch weiterhin für niedrige Ticketpreise sorgen werden. Allein Indigo hat bei Airbus über 400 Flugzeugbestellungen vorliegen, die in den nächsten Jahren sukzessive ausgeliefert werden. Branchenkenner schätzen daher, dass bis 2030 der indische Zivilluftfahrtsektor der größte weltweit werden könnte. Zumal neue Airlines, wie Flyeasy, bereits in den Startlöchern stehen.

Die feinen Unterschiede
Indiens Billigflieger unterscheiden sich jedoch etwas von den Preiswertmarken anderer Länder. Etwa bei den Gepäckregeln. Bei einer Reihe von Billigmarken ist die Gepäckaufgabe in den günstigen Ticketpreisen (siehe Tabelle) bereits enthalten. So auch bei dem bereits erwähnten 20 Euro-Schnäppchen von Indigo. Häufig sind es jedoch nur 15 kg, die kostenfrei befördert werden, so auch beim Indigo-Beispiel. Allerdings ist das auch bei Air Pegasus, GoAir oder etwa Spicejet der Fall. In Indien lässt sich nicht nur preiswert fliegen, sondern auch bequem. Mit dem Neueinstieg von Vistara Airlines – an der unter anderem auch Singapore Airlines beteiligt ist – gibt es nunmehr auch preiswerte Premiumflüge.

Die Fluggesellschaft bietet an Bord ihrer Maschinen nicht nur den Einheitsbrei Economy Class an, sondern neben einer echten Premium Economy Class sogar eine Business Class. Neben Vistara Airlines bieten aber auch Air India und Jet Airways eine Business Class an. Mit der Einführung einer Premium Economy Class durch Vistara auf dem indischen Markt, denkt nunmehr auch Air India über eine derartige Aufbesserung nach. Eine etwas aufgepeppte Economy Class bieten auch Air Costa (Economy Plus) und GoAir (Premium Class/GoBusiness Tarif) an. Zudem sind Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit kostenpflichtig bei Air Asia India oder Spicejet buchbar.

Auch lässt es sich in Indien pünktlich fliegen – vorausgesetzt man hat die richtige Fluggesellschaft gebucht. Während Air Asia und Air India ihre Passagiere regelmäßig warten lassen – immerhin nur 59 bzw. 63 Prozent der Flüge sind „on time“, also pünktlich, können andere Fluggesellschaften wahrhaft traumhafte Pünktlichkeitswerte vorweisen. Das sind etwa Air India Express (89%), Indigo (88%), Jet Airways (84%) oder Vistara (92%).

Alle Fakten und Bewertungen indischer Airlines: Darüber schreibe ich in der in der neuen Ausgabe des Reisemagazins Clever reisen! – Ausgabe 1.16 hier online bestellen.

 

Text: Dominik Peter
Bild: Taj Mahal Tourism