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Brasilien – Jetzt an den Zuckerhut

Nach den Olympischen Spielen purzeln in und um Rio de Janeiro die Preise. Wie immer locken Samba, Sehenswürdigkeiten und Bikini-Nixen. Über 2000 Strände warten.

Endlich alles vorbei. Maria ist froh. „Die Olympischen Spiele waren nicht wirklich gut für mein Geschäft“, sagt sie. „Es gab in den Wochen vorher zu viele Demos gleich hinter unserem Strand.

Während der Spiele gingen die Touristen lieber an die Copacabana, weil es dort mehr zu sehen gab. Jetzt hoffen wir auf normale Zeiten, mit Menschen, die nur sonnen, baden, flirten oder chillen wollen. Dann sind bis mittags alle Sonnenschirme vermietet. Mein Strand ist dann eine Goldgrube.“

Dieser Strand heißt Ipanema. Es ist der Nachbarstrand der Copacabana, aber bunter, munterer und schmaler als der weltweit berühmtere „große Bruder“. Denn hier liegen oder promenieren die vielbesungennen Ipanema-Girls. Hier ist Maria so etwas wie eine Königin.

Im Abschnitt 8 vermietet sie Sonnenschirme und Strandstühlchen und passt auf, dass ihre Gäste nicht bestohlen werden. Die 47jährige versorgt sie mit Wasser und frischen Säften, cremt auch mal noch weiße Rücken mit Sonnenmilch ein. Sie ruft bei Bedarf Vitor, den knackigen Masseur, oder winkt Yana heran, die ihre bunte Bikini-Mode verkauft. Bunt, knapp und sexy. Tangas gelten als out. Angesagt sind
Höschen, die vorn nicht größer als ein halbes Papiertaschentuch sind und hinten die Pobacken gerade noch bedecken.

Weil in Rio immer Saison ist, haben Maria, Yana und Vitor das ganze Jahr ihre Einnahmen, umgerechnet rund 200 Euro am Tag. Sie gehören damit zu den bestverdienenden Frauen und Männern der Stadt am Zuckerhut. Die wirklich Reichen sonnen sich gleich neben Marias Strandmeile. Zwischen den Abschnitten 9 und 11 liegen die schönsten kaffeebraunen Mädchen, die coolen Bodybuilder und Bodyguards, und offensichtlich auch die Mafia, leicht an Goldkettchen und teuren Uhren zu erkennen.

Die Kinder haben Badeanzüge oder Hosen von Hilfinger oder „name it“. Diebe machen um diese Strandzone einen großen Bogen. Sie wissen: ein falscher Griff und sie sind reif fürs Krankenhaus.

Text: Wolfgang Polte Foto: pixabay, Nuno Lopesi, Wolfgang Polte

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