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Sparzimmer im Hotel: Günstiger im Preis, gleiche Qualität?

Ein gutes Zimmer muss nicht immer viel kosten

Ein gutes Zimmer muss nicht immer viel kosten

Ob Spar-, Eco- oder Best-Price-Zimmer – hinter den immer ausgefalleneren Namen in den Katalogen der Reiseveranstalter verbergen sich für Urlauber Sparmöglichkeiten bis zu 33%. Worauf ist dabei zu achten?

Die Welt ist kunterbunt. Zumindest, was die Wortkreationen angeht, die man in den Katalogen oder Online-Angeboten der deutschen Reiseveranstalter findet. Dort tummeln sich Bezeichnungen wie Economy-Zimmer (ITS Reisen, Jahn Reisen), Sparzimmer (Neckermann Reisen, Thomas Cook Reisen), Best-Price-Zimmer (1-2-Fly, TUI) oder Low-Cost-Zimmer (FTI Touristik).
So verschieden diese Kunstworte auch klingen, so bezeichnen sie doch alle im wesentlichen eine Kategorie von Zimmern, die günstiger als die Standardzimmer des jeweiligen Hotels sind.

Wo ist der Haken?

Doch die Ersparnis hat ihren Preis. Zimmer der verschiedenen Spar-Kategorien weichen nicht nur preislich, sondern auch in einem weiteren Punkt, wie etwa Größe, Lage oder Ausblick vom Standardzimmer ab. Ein entsprechender, meist aber nur sehr allgemeiner Hinweis findet sich in den Veranstalterkatalogen, die diese Zimmerkategorie anbieten.

In der Regel ist das ausreichend, um das eventuelle Ansinnen von Urlaubern vor Ort abzuwehren, die in ein anderes Zimmer umquartiert werden möchten, weil ihnen dann vor Ort womöglich die Aussicht auf den Hotelparkplatz, die direkte Lage am Aufzug oder der zu kleine Balkon ihres Sparzimmers nicht gefällt. Eine nachträgliche Reisepreisminderung aus diesen Gründen ist dann vor den Gerichten nur schwer durchsetzbar. Dafür gab es ja bereits den eingeräumten Abschlag. Allerdings muss man nicht alles hinnehmen.

Wird etwa bei den generellen Angaben zur Zimmerausstattung damit geworben, dass es SAT-TV, eine Küchenzeile oder einen Zimmersafe gibt, muss diese Ausstattung auch in den Sparzimmern geboten werden. Nur wenn eigens vermerkt ist, in welchen wesentlichen Punkten die Ausstattung der Sparzimmer abweicht, muss sich der Urlauber mit einer abgespeckten Ausstattung begnügen.

Einsparpotential

Die Veranstalter geben in aller Regel nur wenig Auskünfte darüber, in welchem Punkt sich in einem bestimmten Hotel die Zimmer einer Spar-Kategorie von der Standard-Kategorie genau unterscheiden. Man muss schon etwas Glück haben, wenn der Veranstalter im Katalog zu einem bestimmten Hotel mit Details aufwartet, wie etwa beim Beispiel von FTI Touristik und dem Mövenpick Resort im ägyptischen El Gouna. Dort gibt es eine Zimmerkategorie „Low Cost Deluxe“. Je nach Reisezeit bieten sie eine Ersparnis von bis zu 16 Euro. Der Gast zahlt nur 93 Euro anstatt 109 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive Halbpension.
Immerhin eine Preisersparnis von fast 15 Prozent. Laut Veranstalterangaben handelt es sich bei der Low Cost Zimmerkategorie im Mövenpick El Gouna um noch „nicht renovierte Zimmer“. Somit hat der Hotelgast zumindest eine Idee, was für die Ermäßigung hingenommen werden muss.

Ein zusätzlicher Reiz der Economy- und Sparzimmer liegt darin, dass es sich bei ihnen lediglich um eine Zimmerkategorie handelt und ihre Buchung somit mit vielen anderen Spar- und Rabattformen kombiniert werden kann. Das können beispielsweise die meist vielfach gestaffelten Frühbucherrabatte der Veranstalter sein oder aber auch eine Seniorenermäßigung. Welche weitere Rabattformen infrage kommen, hängt ganz wesentlich vom Hotel ab, für das man sich entscheidet.

Recht häufig lässt sich ein Sparzimmer sogar mit mehreren Rabattarten kombinieren. Wie etwa für das 4-Sterne Hotel Iberostar Bougainville Playa auf Teneriffa bei Schauinsland Reisen. Zur Buchung des sogenannten „Super-Sparzimmer“ lassen sich, sofern die jeweiligen Voraussetzungen vorliegen, ein Frühbucherrabatt von 10 Prozent, sowie, für Aufenthalte von mindestens 21 Nächten, ein ebenfalls zehnprozentiger Langzeitrabatt in Anspruch nehmen.

Text: Dominik Peter
Bildquelle: Grupotel

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