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Idaho – der unterschätzte US-Bundesstaat

Hells Canyon

Der 43. Bundesstaat in den USA ist als Urlaubsdestination noch recht unbekannt und wird daher oftmals unterschätzt

Idaho grenzt an die Bundesstaaten Washington, Oregon, Nevada, Utah, Wyoming und Montana sowie an die kanadische Provinz British Columbia. Der Kartoffelstaat ist mit rund 1,6 Millionen Einwohnern dünn besiedelt. Obwohl Idaho in etwa so groß wie Großbritannien ist, hat er nur circa 2,5 Prozent so viel Einwohner.

Der 43. Bundesstaat in den USA ist als Urlaubsdestination noch recht unbekannt und wird daher oftmals unterschätzt – zu Unrecht, denn Idaho stellt ein Traumziel für Naturliebhaber, Familien, Outdoor-Enthusiasten, Abenteuer- und Ruhesuchende abseits vom Massentourismus dar. Wir präsentieren euch drei Gründe für eine Reise in das Naturparadies.

1. Ganzjährig erlebbar
Idaho bietet auf einer Fläche von mehr als 215.000 Quadratkilometern eine Vielzahl an Naturerlebnissen für die Sommermonate. Mit mehr als 5.000 Kilometern Wildwasser-Flüssen sowie zahlreichen Gebirgen und Nationalparks gibt es keinen Staat, der so viele unterschiedliche Freizeitaktivitäten ermöglicht. Egal ob Rafting, Kayakfahren. Angeln, Mountainbiking, Klettern, Wandern oder Reiten – Idaho bietet mit die besten Sport- und Erholungsmöglichkeiten im Westen der USA.

Riesige Kiefernwälder, alte indianische Felsmalereien, faszinierende Granit-Felsformationen sowie historische Stätten und Naturschutzgebiete laden zu einem unvergesslichen Urlaub ein. Nicht nur im Sommer, sondern auch in der kühlen Jahreszeit punktet der Staat mit zahlreichen Winteraktivitäten wie Schneeschuhwandern, Eislaufen und Kutschfahrten durch die schneebedeckte Landschaft. Mit 18 Skigebieten, welche über 80 Quadratkilometern Pistenfläche aufweisen, erwartet Wintersportfreunde gute Bedingungen. In Idaho gibt es mehr präparierte Wege für Schneemobiltouren als in einem anderen Staat im Westen der USA. Zum Aufwärmen eignet sich eine der vielen heißen Quellen.

2. Sehenswürdigkeiten der Superlative
Idaho braucht sich vor seinen Nachbarstaaten nicht zu verstecken. Hier finden die Besucher Sehenswürdigkeiten der Superlative. Im Bruneau Dunes State Park befindet sich mit einer Höhe von mehr als 140 Metern die größte alleinstehende Sanddüne in Nordamerika. Die zwei bekanntesten Dünen des Parks bedecken eine Fläche von ca. 2,4 Quadratkilometern. Das Craters of the Moon National Monument erstreckt sich über 1.600 Quadratkilometern und ist das größte, junge Basalt-Lavafeld in den 48 zusammenhängenden Staaten.

Des Weiteren ist der Hells Canyon die tiefste Stromschlucht in Nordamerika. Mit einer Tiefe von mehr als 2.400 Metern ist sie damit tiefer als der Grand Canyon. The Frank Church River of No Return Wilderness Area umfasst mehr als 930.000 Hektar unberührtes und wildes Hinterland mit dem bekannten Salmon River in seinem Herzen. Bekannt als The Frank, ist es die größte Wildnisfläche in den USA, beherbergt 5.000 Kilometer Wanderwege und liegt komplett innerhalb der Salmon River Mountains. Und die Shoshone Falls sind höher sind als die Niagara Falls, denn hier rauscht das Wasser über eine knapp 300 Meter bereite Felskante etwa 65 Meter in die Tiefe.


3. Mehr als nur Kartoffeln
Kulinarisch wird Idaho fast ausnahmslos mit der berühmten Kartoffel in Verbindung gebracht – dabei ist gerade der Wein im Potato State auf dem Vormarsch. In den letzten 14 Jahren sind in Idaho 31 Weingüter entstanden, heute gibt es 52 davon. Das teils moderate Klima des Staates und die beständige Wachstumszeit begünstigen den Anbau klassischer Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Riesling und Chardonnay, aber auch abenteuerlichere Weine wie Tempranillo und Sangiovese reifen auf dem fruchtbaren Boden zwischen Rocky Mountains und Snake River.

Die Weinindustrie in Idaho hat ihre Anfänge in den frühen 1970ern mit Weinanbaugebieten in dem heute bekannten Snake River Valley Appellation. Diese ersten Weinberge lagen in den Obstanbaugebieten südwestlich von Caldwell, auch bekannt als Sunny Slope. Im April 2007, erhielt Idahos Snake River Valley die angesehene Bezeichnung American Viticulture Area (AVA) des US Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms.

Idaho wird auch für Bierkenner immer interessanter. Bierliebhaber finden hier mehr als 50 Brauereien. Der Bundesstaat gehört zu den Top 10 der Pro-Kopf-Bierbrauereien in den Vereinigten Staaten. Zudem ist der Bundesstaat der zweitgrößte Erzeuger von Gerste und der drittgrößte Hopfenproduzent in den USA. Dies gibt den Brauereien die Möglichkeit, eine Vielzahl von Biersorten zu brauen.

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