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Fürstentum für alle: Monaco muss nicht immer teuer sein

Monaco

In der Nebensaison ist das Doppelzimmer mit Premium-Ausblick auf den Hafen und den Prinzenpalast bereits ab rund 160 Euro zu haben

Mondänes Monaco preiswert – geht das? Der zweitkleinste Staat der Welt, der weit über seine Grenzen hinaus für luxuriöse Hotels, Jet-Set-Glamour und Casinos bekannt ist, mag nicht die erste Adresse für Budgetreisen sein. Doch das Fürstentum lässt sich auch mit kleinerem Reiseetat erkunden – dank zahlreicher kostenloser und preiswerter Angebote: vom Freiluft-Catwalk Monte-Carlo über paradiesische Gärten bis hin zu monegassischem Bier und erschwinglichen Designhotels.

Viel Monaco für wenig Geld
Schlag 11:55 Uhr wird zur Wachablösung der Garde vor dem Prinzenpalast gerufen. Der traditionelle Wechsel der im Sommer in strahlendem Weiß und im Winter in schwarz gekleideten Soldaten, der sogenannten Carabiniers du Prince, ist ein Muss für viele Besucher und lässt sich kostenlos beobachten. In der Altstadt öffnen die Pforten imposanter Bauwerke ohne Eintritt: Die Kathedrale im romanisch-byzantinischem Stil ist die letzte Ruhestätte des verstorbenen Prinzen und beeindruckt mit prachtvoller Innendekoration.

Die Festung Antoine ist heute ein Freilichttheater und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das azurblaue Wasser des nahegelegenen Meeres. Dank spezieller Kombitickets sparen Besucher bei Museen bares Geld: Im Palast werfen Reisende einen genauen Blick auf das Leben der Grimaldi-Familie und bewundern im Ozeanografischen Museum bunte Aquarien mit exotischen Fischen aus aller Welt.

Besucher, die Sonne tanken möchten, entspannen gemeinsam mit Einheimischen in den grünen Oasen des Stadtstaates, die frei zugänglich sind. Der japanische Garten fasziniert durch harmonische Kompositionen und eine himmlische Ruhe, während der Rosengarten von Prinzessin Grace nicht nur verschiedenste Rosenarten beherbergt, sondern zugleich ein Kunstmuseum für zeitgenössische Skulpturen ist.

Rund um das Casino in Monte-Carlo liegt ein prächtiger Garten, der beste Ausblicke auf die Besucher aus aller Welt bietet, die vor dem imposanten Gebäude in teuren Autos ihre Bahnen ziehen – Laufstegfeeling pur! Dank seiner Größe von nur zwei Quadratkilometern kann Monaco bequem auf Schusters Rappen erkundet werden; Kosten für Transfers entfallen somit.


Bon appétit et bonne nuit à Monaco!
Es gibt sie, die eleganten Fünf-Sterne-Hotels mit großzügigen Suiten mit eigenem Whirlpool und privatem Butler und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Michelin-Sterne-Restaurants. Daneben finden Besucher in Monaco jedoch auch preisgekrönte Designhotels, hübsche Pensionen und kleine Restaurants mit viel Charme – passend für den kleineren Geldbeutel.

Namhafte Designer haben im Novotel Monte-Carlo, welches nur wenige Gehminuten vom berühmten Casino entfernt liegt und regelmäßig zum besten Novotel Frankreichs gekürt wird, ihre Handschrift hinterlassen, darunter der Franzose Philippe Starck.

In der Nebensaison ist das Doppelzimmer mit Premium-Ausblick auf den Hafen und den Prinzenpalast bereits ab rund 160 Euro zu haben. In der gemütlichen Pension Villa Elsa logieren Gäste ab rund 70 Euro pro Person im Doppelzimmer. Hier wird das einbegriffene Frühstück auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf Monacos berühmten Felsen serviert.

Monacos hübsche Markthalle im Stadtbezirk La Condamine gilt als Geheimtipp fernab des Trubels. Neben den obligatorischen Gemüse- und Obstständen kredenzen kleine Bistros monegassische Spezialitäten, französische Leckerbissen und internationale Gerichte.

Die Brasserie de Monaco serviert besondere Bierkreationen, etwa aus seltenen Malzsorten. Zur Happy Hour kosten die Gerstensäfte knapp die Hälfte. Echte monegassische Kultur erleben Besucher etwas versteckt am Rocher, auf dem auch der Prinzenpalast thront. Jung und Alt spielen hier das Kugelspiel Boule Lyonnaise. Im clubeigenen Restaurant werden leckere und zugleich günstige Speisen serviert, darunter jeden Freitag der obligatorische Stockfisch.

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